Ziel

Als Teil der Evaluation wird analysiert, welche Charakteristika Palliativpatienten auszeichnen, welche Wege sie durch das Versorgungssystem nehmen und vor allem, welche SAPV-Leistungen wie und wann in Anspruch genommen werden. Außerdem erfolgt ein Vergleich mit der allgemeinen ambulanten Palliativversorgung (AAPV) sowie der ambulanten Palliativregelversorgung.

Vorgehensweise

Die Analyse beruht auf den pseudonymisierten Routinedaten von Versicherten der AOK Rheinland/Hamburg mit Wohnsitz in der Region Nordrhein. Erhoben werden Stammdaten einschl. Versicherungszeiten, sowie Daten zur ambulanten ärztlichen Versorgung, Krankenhausbehandlung und Rehabilitation, Verordnungsdaten, Heil- und Hilfsmittel, ausgewählte sonstige Leistungen (Hospizaufenthalte) sowie Daten der gesetzlichen Pflegeversicherung.

 

Ausgewertet werden alle Versicherten (18 Jahre und älter), die in den Jahren 2014 bis 2016 verstorben sind. Für Analysen zur Prävalenz der Inanspruchnahme von Palliativleistungen wird außerdem eine Population gebildet, die aus allen Versicherten (18 Jahre und älter) besteht, die in den Jahren 2014 bis 2016 mindestens eine dokumentierte Palliativleistung in Anspruch genommen haben. Hierbei werden neben AAPV und SAPV auch Palliativleistungen der ambulanten Regelversorgung, sowie stationäre Leistungen berücksichtigt.

 

Auf Grundlage dieser Daten sollen Aussagen zu den folgenden Bereichen gemacht werden:

    • Anteil der Patienten mit Inanspruchnahme von Leistungen
    • Zeitpunkt der Erstverordnung und Dauer der Versorgung
    • Sterbeort
    • Unterschiede der Patienten in SAPV und AAPV (hinsichtlich Demografie, Morbidität, Leistungsgeschehen und weiteren Faktoren)

Des Weiteren wird analysiert, welche Patientencharakteristika Einfluss auf die Verordnung nehmen, sowie  Unterschiede zwischen SAPV- und AAPV-Patienten in Bezug auf Chemotherapie in den letzten drei Lebensmonaten bei Krebspatienten, Anlage einer PEG-Sonde bei Demenzpatienten und Anlage eines implantierbaren Defibrillators bei Herzinsuffizienz.